Am 05. November 2014 veranstaltete die SPD-Fraktion ein Symposium zum Thema „Wildtierhandel“ im Bundestag. Zu den von MdB Ute Vogt geladenen Gästen gehörte auch Peter Buchert, Präsident der DGHT.
Um ein umfassendes Meinungsbild zu erlangen, wurden Positionen und Statements verschiedener Institutionen undVerbände angehört. Unter anderem waren Vertreter des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, des Bundesamts für Naturschutz (BfN), des Bundesverbands für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e. V. (BNA), des Deutschen Tierschutzbunds, Nabu, Pro Wildlife, WWF, sowie eines Berliner Tierheims zugegen. Moderiert wurden die Statements von MdB Christina Jantz, Tierschutzbeauftragte der SPD-Fraktion.
Im zweiten Teil des Termins folgte ein Roundtable-Gespräch, in dem jedem der geladenen Gäste je zweimal drei Minuten Gesprächs- und Präsentationszeit eingeräumt wurden.
Die Vertreter der jeweiligen Institutionen gingen auf folgende Fragen ein:
- Wie sieht die Wirklichkeit aus?
- Gehören Reptilien in private Hände?
- Wie sieht die Situation bei den Händlern mit Reptilien aus?
- Welche Rollen spielen Tierbörsen?
- Sind Lösungen Gebote oder Verbote?
- Sind Haltungsbedingungen und Sachkundenachweis kontrollierbar?
Die DGHT sprach sich gegen Positivlisten aus, forderte dafür die Sachkunde und einen geregelten Import von Wildfängen. Im Anschluss folgte eine sachliche Diskussion, der zu entnehmen war, dass der Großteil der zu Wort gekommenen Teilnehmer kein komplettes Haltungsverbot fordert. Ein Importverbot wäre mit geltendem EU-Recht nicht vereinbar.
Die Meinungen zu Positivlisten fielen geteilt aus; deren offensichtliche Hürden hinsichtlich der Umsetzbarkeit waren jedoch nicht zu leugnen. Mit großem Interesse wurde die Information über Nutzen der Terraristik für die Wissenschaft aufgenommen. Frau Vogt erwähnte dies in ihrem Schlusswort nochmal ausdrücklich.
Der Sachkundenachweis fand nahezu flächendeckenden Zuspruch. Hier forderten einige Vertreter der Tierschutz und Tierrechtsorganisationen jedoch einen unabhängigen, nicht „vereinsgebundenen“ Anbieter.
Es war ein erfolgreicher Termin für die DGHT. Konstruktive Gespräche wurden zwischen allen Beteiligten geführt und seitens der Einladenden signalisiert, dass Folgetermine zur weiteren Lösungsfindung in Betracht gezogen werden.
Quelle: Newsletter der DGHT