Erinnern Sie sich an den „Krötenbub“?
Wir begegneten ihm auf unserer Besichtigungstour durch den Zoologischen Garten in Berlin.
Genau dort können wir während unseres Rundgangs eine weitere Schildkrötendarstellung bewundern. Sie ist komplett anders – nicht figürlich, ein wenig fantastisch, riesengroß und uralt.
An der Außenmauer des Aquariums (auf der Gartenseite) befindet sich die Darstellung einer „Meiolania“, einer ausgestorbenen Schildkrötengattung mit einem enormen Ausmaß.
Markant sind die hornartigen Fortsätze auf dem Kopf und der lange knöcherne Schwanz.
Bei diesem Wandbild handelt es sich um ein Zementstuck-Relief (5,40 m x 2,30 m groß).
Bereits bei der Eröffnung des Aquariums im Jahre 1913, konnte man diese Darstellung und auch andere Saurier und weitere Tiere als Fassadenschmuck bewundern.
Sie wurden von Prof. Heinrich Harder (deutscher Maler, 1858-1935) entworfen und sollten an die Vielfalt der Tiere und auf die ausgestorbenen Saurier erinnern.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Aquarium leider zerstört, der Wiederaufbau erfolgte ohne die Fassadenbilder.
Erst nach 1978 wurden die verschiedenen Reliefs, anhand Originalzeichnungen und Fotografien, von dem Bildhauer und Künstler Jochen Ihle rekonstruiert und restauriert.
Text und alle Bilder: Elke Wallrapp. Alle Rechte bei der Autorin
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Liebe Frau Wallrapp,
vielen Dank für ein spannendes Schildkrötenjahr, inzwischen habe ich alle 12 Folgen gefunden.
Herzlichen Gruß
Klaus Lurati