Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe hat 10.000 Euro an die Reptilien-Auffangstation in München gespendet. ZZF-Geschäftsführer Richard Wildeus überreichte den Scheck anlässlich der Eröffnung des neuen Schildkröten-Geländes „Chelonia“ am Montag in München-Freimann an den Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins, Prof. Dr. Rudolf Hoffmann, und Stationsleiter Dr. Markus Baur.
Eröffnet wurde „Chelonia“ vom bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber. Auf dem rund 1500 Quadratmeter großen Gelände sind bereits 200 Wasser- und einige Landschildkröten eingezogen. Es ist die erste Schildkröten-Anlage dieser Art in Deutschland, die ausgesetzten oder beschlagnahmten Reptilien artgerechte Habitate bietet. In der Münchener Auffangstation werden jährlich etwa 1.200 Tiere aufgenommen, ein Großteil davon sind Schildkröten. „Neben der Beratung von Tierhaltern im Zoofachhandel und neben unserer Aufklärungsarbeit über unsere Ratgeberportale im Internet ist es uns wichtig, auch den Tieren konkret zu helfen, die in Not geraten sind“, sagt Richard Wildeus.
Quelle: Pressemeldung des ZFF
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Bravo!
Fast wäre ich gerührt ob der Großzügigkeit des ZZF! Aber eben nur fast….
Klar, 10.000 Euro, das ist eine Stange Geld und wo wäre sie nicht besser angebracht als in der Reptilienauffangstation in München?!
Dennoch ist es ein durchsichtiger Versuch des Image-Polierens, einmal mehr. Woher stammen denn die 1000fach ausgesetzten Wasserschildkröten und die hauptsächlich männlichen Landschildkröten???
Größtenteils aus dem sogenannten Fachhandel!!! Das ist bitter! Erst Feuer legen und dann mit dem Eimer Wasser um die Ecke schlendern, bravo!
„Neben der Beratung von Tierhaltern im Zoofachhandel…“ Mir wird echt übel! Bei den Bemühungen in diesem Frühjahr, verantwortungsvolle neue Halter für meine Nachzuchten zu bekommen, hörte ich pausenlos von dieser Fachberatung: Winterstarre nicht nötig, Terrarium reicht völlig, die passen sich in der Größe an, Obst und Vitamine vom Fachhandel oder auch Salat, die ersten drei Jahre bloß nicht raus, das sind Einzelgänger usw. usw….!“ Das nennen Sie Aufklärungsarbeit??? Herr Wildeus, Sie wollen helfen? Hier ein paar Tipps: Überdenken Sie, was Sie wirklich zum Verkauf importieren müssen und unter welchen Umständen, schulen Sie Ihre Mitglieder und das Personal zu wirklich fachkundiger Beratung, seien Sie demütig ob der Misere, die Ihr Verband bzw. Ihre Mitglieder mitangerichtet haben und spenden Sie jedes Jahr mit Dankbarkeit an die Auffangstation in München 10.000 Euro zur Linderung der Probleme. Danken Sie dem Team in München immer wieder auf’s Neue öffentlichkeitswirksam für die aufopferungsvolle Arbeit, die Sie schließlich mitzuverantworten haben. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung oder möchten Sie weiterhin sich dem Vorwurf gegenübersehen, durch schlechte Beratung schnelles Sterben von Reptilien, hier Schildkröten, in Kauf zu nehmen um dann erneut das schnelle Geld zu machen?
Ach, was rege ich mich auf, Geld regiert die Welt!!!