Die wahrscheinlich bekannteste Schildkröte Berlins ist, neben der Schildkrötenplastik von Joachim Schmettau (siehe Fundstück Oktober 2012), die wasserspeiende Meeresschildkröte im Becken des Neptunbrunnens.
Wer kennt ihn nicht, den monumentalen Brunnen mit dem überragenden Meeresgott Neptun, den vielen spielenden Kindern und den wasserspeienden Meerestieren, die die heranrollenden und aufsprühenden Meereswellen darstellen sollen. 4 Frauengestalten rahmen den Brunnen ein und stehen sinnbildlich für die Flüsse Rhein, Weichsel, Oder und Elbe.
Der Neptunbrunnen befindet sich unweit des Alexanderplatzes zwischen der Marienkirche und dem Roten Rathaus im Ortsteil Berlin Mitte und steht heute unter Denkmalschutz.
Er wurde von 1888 – 1891 gebaut und von Reinhold Begas entworfen. Das Brunnenbecken hat einen Durchmesser von 18 Metern und besteht aus rotem Granit, die Figuren sind aus Bronze gefertigt.
Wenn wir uns den Brunnen genauer anschauen, entdecken wir noch eine weitere Schildkröte. Sie stellt wahrscheinlich eine Europäische Sumpfschildkröte dar und befindet sich unter Neptuns Füßen, neben einem Hummer.
Leider ist diese Schildkröte nur dann gut zu erkennen, wenn die Wasserspiele des Brunnens ausgeschaltet sind, ansonsten wird sie von allen Seiten umflutet.
Was gibt es sonst noch zu sagen?
Eine kleinere Nachbildung des Neptunbrunnens konnte man bis 2008 im Phantasialand bewundern, heute kann man die Darstellung nur noch auf älteren Postkarten finden.
Text und alle Bilder: Elke Wallrapp. Alle Rechte bei der Autorin
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