Kot und seine Vergänglichkeit

Hannelore Müller ist Stammleserinnen und -lesern der Testudowelt-Seite bestens als Autorin diverser Beiträge wie zum Beispiel: Schrecklich, grausig, eklig, ungesund – oder einfach Natur? oder Nr. 11 – oder „vom Ei zur Schildkröte“ bekannt. Im Sommer 2020 hat sie Ihr Buch
Ein ziemlich anderes Buch über Griechische Landschildkröten (Östliche Unterart, Thb) vorgelegt, über das Sie sich hier informieren können.
Fünf Abschnitte daraus hat sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Wir veröffentlichen sie gekürzt und in loser Folge. Die vollständigen Texte, viele Bilder, Erlebnisse und viel Wissenswertes finden Sie in ihrem Buch.

 

Von Hannelore Müller

Als ich Kot für die Sammelkotprobe zwecks Untersuchung auf Parasiten sammelte, kotet eine Schildkröte gerade. Mir kam spontan die Idee, diesen Kot und seine Vergänglichkeit für eine gewisse Zeit zu beobachten.

So schoss ich viele Fotos innerhalb der folgenden 31 Tage.

Hier eine Auswahl:

Maxi kotet:

Zwei Minuten später:

Am 3. Tag:

Am 4. Tag:

Am 5. Tag nach Regen:

Am 7. Tag:

Am 15. Tag:

Am 19. Tag:

Am 31. Tag:

Der Kot ist reich an Ballaststoffen. Er zersetzt sich, und übrig bleiben nur die harten Pflanzenfasern. Auch diese sind ab dem 12. Tag immer weniger geworden. Die Bestandteile außer Fasern sind von Fliegen, Ameisen, Schnecken, Raupen und anderem Getier weiterverwendet worden. Ich habe den Kot nicht berührt, aber die Schildkröten sind vermutlich darüber gelaufen, daher liegt er nicht immer an der gleichen Stelle.

Ich stelle den Zersetzungsprozess auch fest, wenn ich den Kot in den Frühbeeten entsorge. Ich mache das nur alle paar Tage. Ich habe lebendige Erde in den Frühbeeten. So findet dort ebenso ein Zersetzungsprozess statt, wenn ich den Kot nicht sofort entsorge. Manchmal entdecke ich ihn erst, wenn er getrocknet ist und nichts mehr zu wiegen scheint.

In meinem Buch  findet Ihr einen ähnlichen Bericht über die Vergänglichkeit von Kot.

Text und alle Bilder: Hannelore Müller. Alle Rechte bei der Autorin