Von Torsten Kiefer
Den ersten Teil lesen Sie hier.
Beim Strom funktioniert alles wie gewünscht und ich bin mit dieser Lösung mehr als zufrieden.
Tage später dann rollte der LKW mit dem Schotter und den Steinen an.
Da es die letzten Tage etwas geregnet hatte, konnte der LKW leider nicht über die Wiese direkt an die Freigehege fahren.
OK…musste er also oben abkippen. Mein Junior und Schwiegervater staunten nicht schlecht, als die Menge dort abgekippt wurden. Und die bestellten Wasserbauschüttsteinen in 40/200 waren auch etwas größer!
Nun ja…durch die Zwangspause, die das Corona-Virus uns zur Zeit verpasst, war ich aber guter Dinge, diesen Berg in zwei Tagen in die Gehege zu karren.

Ziel war es überall eine ca. 10-15 cm hohe Schotterschicht einzubringen
Grassoden waren entfernt und entlang der Begrenzungen (durch Pflanzsteine) hatte ich ca. einen 15 cm tiefen Graben gezogen. Die ersten Schubkarren voll Schotter gingen dann in diesen Graben. So hatte ich die selbe Höhe wie vorher an der Begrenzung.
Am ersten Tag kamen wir dann auch schon sehr weit und beide Gehege waren mit einer schönen Schicht bedeckt.
Nachdem nun einiges vom Haufen in den Gehegen waren, kamen dann auch immer mehr und mehr dieser Wasserbauschüttsteinen zum Vorschein.
Was für Kaventsmänner!!!
Ein einzelner bestimmt mit jeweils 200-300 Kg Gewicht!
Zwei dieser Wacken konnte ich mit meinem Junior noch runter in die Gehege „rollen“. Die anderen waren dann doch etwas schwerer. Aber schön, wenn man einen netten, hilfsbereiten Nachbarn hat der auch das nötige Verständnis für einen „Schildkrötenbekloppten“ mitbringt!


Er lieh uns seine Sackkarre, die für 300 KG Gewicht ausgelegt war.
Also mit zwei Mann an die Wacken und einer stellte den Sackkarren drunter.
Funktionierte alles wunderbar und am ersten Tag hatten wir dann auch die meisten der Steine in den Gehegen drapiert!
Der Großteil war getan und am zweiten Tag ging es dann mehr an die Feinarbeit, sprich: Hügeln und Senken bauen!
Dafür brauchte ich dann auch wieder einen kompletten Tag, weil irgendetwas immer nicht gefiel.

Am Ende des Tages war ich dann doch so weit mit dem Ergebnis und vor allem…meiner Frau Sonja gefiel es sehr gut und weckte in ihr Erinnerungen an Mallorca!
Ein besseres Kompliment gibt es ja kaum!
Ich hatte vor drei Jahren die Gehege um jeweils eine „Futterwiese“ erweitert. Diese kann ich nach Bedarf öffnen. Hier habe ich kein Schotter eingebracht, weil erstens schon vieles an Futterpflanzen dort wächst und zweitens muss ja auch nicht alles eine Steinlandschaft sein. So haben die Tiere viele wärmere Zonen und können sich aber auch mal bei Bedarf ins „kühlere“ Gras zurückziehen.


Natürlich sieht es im Moment noch sehr karg aus. Einige Versteckpflanzen habe ich bestellt und bereits eingepflanzt. Dazu kommen jetzt knapp 2 Kg Samen von Wildkräutern, dich ich jetzt noch aussähe.
Und dann schau mer mal, wie die Gehege im Sommer oder im nächsten Jahr aussehen!
Meinem Ziel, eine möglichst naturnahe Haltung unseren Tieren zu bieten, bin ich damit aber wieder ein Stück näher gekommen.
Aber wie heißt es so schön: „Der Weg ist das Ziel“ (Konfuzius, chinesischer Philosoph)

Text und alle Bilder: Torsten Kiefer. Alle Rechte beim Autor.